Sie versuchte alles, um ihr Boot wieder fit zu machen. Doch nun gab Samantha Davies bekannt, dass sie die Regatta aufgeben muss. Währenddessen stieß Didac Costa mit seinem Boot auf einen Wal. Boris Herrmann freut sich auf die Heimkehr. Was ist am Wochenende auf der Vendée Globe passiert?
Im einen Augenblick galt sie als weibliche Favoritin bei der Vendée Globe, im anderen musste Davies die Regatta nach etwa einem Drittel der Strecke abbrechen. Ihre Yacht wurde nach einer Kollision mit einem treibenden Objekt so stark beschädigt, dass sie die Reparatur alleine auf hoher See nicht schaffte. Es ist bereits das fünfte Boot, das vorzeitig die Heimkehr antreten muss. Nur einige Tage vor Davies gab Regatta-Favorit Alex Thomson seinen Abbruch bekannt. Was Davies Boot letztendlich beschädigte, bleibt unklar. Der Aufprall war jedenfalls so stark, dass die Skipperin in ihrem Boot stürzte. „Als mir das passiert ist, dachte ich, ich würde sterben“, gibt der Spiegel die Worte der 46-Jährigen wieder.
Es war ihre dritte Teilnahme an der härtesten Regatta der Welt. Bereits 2012/2013 musste Davies aufgrund eines Mastbruchs abbrechen. Nach Nicolas Troussel, Kevin Escoffier, Thomson und Sébastien Simon ist sie nun also als fünfte ausgeschieden. Bei einem weiteren Teilnehmer kam es am vergangenen Wochenende ebenfalls zu einer Kollision.
Spanier trifft auf Wal
Die „One Planet One Ocean” von Skipper Didac Costa ist am Sonntag mit einem Wal zusammengestoßen. Aus einer Geschwindigkeit von zehn Knoten bremste die Yacht plötzlich ab, so der Skipper. Er berichtete, dass er den Wal daraufhin einige Meter entfernt erblickte. Die Yacht und der Skipper blieben unbeschadet, über den Zustand des Wals gibt es keine Informationen. Die Extrem-Nachrichten im Zuge der Vendée Globe häufen sich und so mancher Teilnehmer freut sich bereits auf die Heimkehr.
Herrmann schickte zum Nikolaustag eine Video-Botschaft, in der er über die Strapazen der Regatta berichtet: „Ankommen ist für mich der große Wunsch und bedeutet so viel mehr auf einmal, wenn man am eigenen Leib erlebt, was dieses Rennen an Herausforderungen und Entbehrungen bedeutet und wie hart es wirklich ist.“ Und weiter: „Ich bin froh, wenn ich wieder zu Hause bin.“ Derzeit liegt der Deutsche auf dem achten Platz und segelt damit konstant seit Beginn des Rennens. Die Führung übernimmt weiterhin Charlie Dalin mit seiner „APIVIA“.
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