Nicht nur im Hafen oder vor Anker sind professionell ausgeführte Manöver eine Grundvoraussetzung. Auch auf dem Wasser sollten Skipper ihr Boot immer unter Kontrolle haben und die wichtigsten Manöver unter Segel kennen. Um beim Segeln den Anforderungen jederzeit gewachsen zu sein, ist eine gute Vorbereitung notwendig. 123segelsport stellt die wichtigsten Manöver vor.
Damit die einzelnen Manöver unter Segel ohne Probleme gelingen, muss die gesamte Crew diese beherrschen und über die nötigen Kenntnisse verfügen. Ist die Crew als gut eingespieltes Team unterwegs, ist der wichtigste Schritt bereits getan. Dennoch bedürfen die Manöver unter Segel der regelmäßigen Übung, damit im Falle eines Falles jedes Crewmitglied an seinem Platz ist und genau weiß, was wann zu tun ist.
Mit der Wende den Wind nutzen
Mit einer Wende wird beim Segeln die Drehung des Schiffsbugs durch den Wind beschrieben. Genauer ist hiermit gemeint, dass bei der Wende das Segelboot eine kurze Zeit entgegen der Windrichtung steht.
Die Wende soll eine Kursänderung hervorrufen, damit beim Segeln der Wind nach dem Manöver von der anderen Seite genutzt wird. Zur Einleitung des Wende-Manövers steuert der Steuermann das Schiff am Wind entlang und fährt somit zunächst einen Amwindkurs. Nun wird der Bug so gesteuert, dass dieser durch den Wind dreht, bis der Wind letztlich von der gewünschten anderen Seite kommt.
Ein weiteres Manöver ist die Halse. Das Heck des Bootes wird durch den Wind gedreht, um genau wie bei der Wende die Änderung der Windrichtung anzustreben. Im ersten Moment des Manövers fährt das Boot genau in Windrichtung, ehe der neue Kurs gesetzt ist.
Zur Einleitung der Halse steuert der Steuermann das Segelboot auf einem Raumwindkurs, wobei der Wind schräg von hinten einfällt. Nun werden die Segel so umgeschlagen, dass der Wind genau von hinten einfällt.
Die Q-Wende zur sicheren und einfachen Wende
Die Q-Wende ist eine Wende, welche anstelle der Halse durchgeführt wird. Der Vorteil zur Halse liegt darin, dass die Kursänderung einfacher und sicherer durchgeführt werden kann. Deshalb ziehen viele Segelcrews die Q-Wende vor. Sie wird durch die Steuerung des Bootes nach Steuerbord eingeleitet und so lange angeluvt, bis am Wind gesegelt wird.
Das Manöver zum Beiliegen meint beim Segeln, mit geringer Fahrt eine ruhige Lage für das Segelboot herzustellen. Hierzu wird zunächst eine Wende gefahren, bei der das Vorsegel stehen bleibt und der Bug in den Wind gesteuert wird.
Genau in dieser Stellung muss das Ruder gehalten und das Großschot ganz aufgefiert werden. Dieses Manöver kann man auch zur Bergung von über-Bord gegangenen Personen fahren.
Für die Personen-Rettung eignet sich außerdem das Mann-über-Bord-Manöver. Die richtige und schnelle Ausführung kann im Ernstfall Leben retten. Für dieses Manöver eignen sich je nach Wetterlage die Halse oder die Q-Wende.
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