Segelanfänger sollten sich vor dem ersten Törn genau über gewünschte Destinationen und die entsprechenden Reviere informieren – ansonsten kann die Reise durchaus gefährlich werden.
Wer die notwendigen Scheine erworben hat, kann mit einem Boot über das Meer schippern. Das bedeutet allerdings nicht, dass auch die nötige Erfahrung mit an Bord ist. Leichte Segelgebiete kommen für die ersten Törns der Anfänger selbstverständlich mehr infrage, als die mit komplizierten und rauen Bedingungen.
Starke Strömungen und großer Tidenhub ist für den ersten Törn kaum empfehlenswert. Einsteiger sollten vielmehr darauf achten, dass sie ein Revier mit gutem Wetter und klarer Sicht sowie moderatem Segelwind – ohne Wind kann es sonst schnell langweilig werden – wählen.
Die Balearen, das Ionische Meer und die Côte d’Azur sind Gewässer, die sich für unerfahrene Segler und ihren ersten Charterausflug eignen, denn sie bergen kaum bis keine Schwierigkeiten oder Gefahren. Der mäßige Wind reicht für den Nervenkitzel und das Segelabenteuer aus und die Skipper müssen nicht mit unangenehmem Tidenhub oder schwierigen Stromverhältnissen rechnen.
Ein weiterer Pluspunkt dieser Reviere sind die vielen Häfen und Ankermöglichkeiten, die sich den Anfängern bieten. Dadurch sind die Streckenabschnitte stets kurz und die Crew kann jederzeit eine Pause einlegen.
Schwierige Verhältnisse sind nichts für Anfänger
Mit etwas mehr Erfahrung im Gepäck und einigen erfolgreich gemeisterten Törns eröffnen sich fortgeschrittenen Seglern weitere spektakuläre Gebiete wie Korsika, Kroatien, Malta, die Costa Brava und in Deutschland beispielweise die Mecklenburger und Kieler Bucht. Von fehlenden Ankermöglichkeiten über kräftigere Winde und unbeständige Wetterverhältnisse bis zu schwierigeren Stromverhältnissen sehen sich Segler dort herausfordernderen Bedingungen ausgesetzt.
Diejenigen, die erfahren sind und sich in schwierigere Reviere wagen wollen, sind unter anderem an der Algarve, den Kanaren, den Seychellen, an der Ägäis und in Sizilien an der richtigen Adresse. In gefährliche Situationen kommen Segler dort eher selten, dennoch sind etwas mehr Erfahrung und Kenntnis gefordert. Schwierige Windverhältnisse, Flachwasserabschnitte und Riffe prägen die Reviere und sollten von Einsteigern nicht als erste Anlaufstelle gewählt werden.
Titelbild: El Gaucho – stock.adobe.com
Kommentar hinterlassen