Drei Hauptetappen durchsegeln die Teilnehmer der Vendée Globe seit dem 08. November: Startpunkt ist die französische Atlantik-Küste, dann das Südpolarmeer und wieder zurück in den Atlantik. Dabei passieren sie sommerliche Höchsttemperaturen und eisige Kälten. Das Wetterrouting spielt für die Skipper also eine große Rolle, um nicht plötzlich von einem Sturm überrascht zu werden.
Die Vendée Globe gilt als eine der härtesten Regatten für Solo-Skipper. Mithilfe von Wetterprognosen müssen es die Skipper schaffen, auf der Reise nicht in Flautenzonen oder schwere Stürme zu gelangen. Die Solo-Weltumsegler sind dabei auf sich allein angewiesen und dürfen keine Hilfe von der Außenwelt annehmen. So müssen sie ihre eigenen Erfahrungen und das angeeignete Wissen anwenden und in Kombination mit den Prognose-Softwares die beste Route finden.
Ruderschaden: Keine Top-Platzierung für französischen Mitfavoriten
Von einem Teilnehmer gab es bereits unerfreuliche Nachrichten. Der französische Mitfavorit des Rennens Jérémie Beyou musste nach einem schwerwiegenden Ruderschaden abdrehen. Er wird den Hafen Les Sables d’Olonnes aufsuchen und das Boot reparieren. Bislang ist nicht klar, ob er danach einen erneuten Start wagt oder das Rennen nun für ihn gelaufen ist.
Der 44jährige galt als einer der Favoriten für die Vendée Globe. Umso härter trifft die Enttäuschung den Franzosen. Und noch ein weiterer Franzose hatte mit Reparaturen zu kämpfen. Fabrice Amedeo musste eins seiner Segel kurz nach dem Start des Rennens reparieren und liegt abgeschieden von der Konkurrenz auf dem letzten Platz.
Boris Herrmann als erster deutscher Teilnehmer
Als erster deutscher Teilnehmer ist Boris Herrmann bei der Vendée Globe an den Start gegangen. In völliger Dunkelheit mit 40 Knoten Windgeschwindigkeit und 1.000 Kilometern entfernt vom spanischen Festland fragte sich der Skipper am Mittwoch bereits zum ersten Mal, ob er das Richtige tue. Jeden Tag können Angehörige, Freunde und Fans mit dem Segler mitfiebern, da er täglich Videos hochlädt.
Der emotionalste Moment bislang? In einer Nachricht an das Online-Magazin „Yacht“ berichtete der Skipper, dass die Gefühle stark aufkochten, als das Schlauchboot das Segelboot verließ. „Die letzten Gesichter von Menschen, die man sieht, für fast drei Monate“, so Herrmann über diesen Moment.
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