Das Ende der Vendée Globe rückt immer näher und im Teilnehmerfeld geht es spannender denn je zu. Am 68. Tag der härtesten Solo-Weltumsegelung hat sich der deutsche Skipper Boris Herrmann auf den dritten Platz vorgekämpft und greift den Spitzenreiter an.
Mit den Leistungen der vergangenen Tage und eigenen Aussagen zufolge bestätigt der 39-Jährige, was Experten bereits seit Wochen vermuten: „Chancen auf den Sieg bestehen definitiv. Das ist aufregend, aber ich will mich nicht davon ablenken lassen und segle mein Boot wie im Training geübt“, so Herrmann in einer Online-Pressekonferenz. Derzeit hat er die schnellste Bootsgeschwindigkeit und auch seine Yacht ist unter den Führenden die am besten aufgestellte. Die Gruppe um Herrmann segelt aktuell rund 200 Seemeilen von der brasilianischen Küste in Richtung Äquator und wird diesen voraussichtlich am kommenden Wochenende kreuzen.
Ehemaliger Spitzenreiter fällt zurück
Im Teilnehmerfeld hat sich in den vergangenen Tagen einiges getan. An der Spitze des Rennens liegt nach wochenlanger Führung von Yannick Bestaven nun Charlie Dalin. Bestaven ist derzeit nicht mehr unter den ersten fünf und muss sich vorerst mit dem sechsten Rang zufriedengeben. Die Entwicklung der Wettersituation spielte dem Franzosen am schlechtesten in die Karten. Doch noch ist nichts entschieden und auch er könnte sich bis zum Ende der Vendée Globe wieder an die Spitze der Regatta kämpfen.
Es ist die neunte Ausgabe der Vendée Globe und bislang konnten ausschließlich französische Skipper das Rennen für sich entscheiden. Herrmann ist der erste deutsche Skipper, der an der Einhand-Weltumseglung teilnimmt. Bei einem Sieg wäre er der erste Nicht-Franzose, der sich die Trophäe der Regatta holt. Die schnellsten Boote werden zwischen dem 27. und 30. Januar im Zielhafen Les Sables d’Olonne erwartet.
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