Damit hatte Alex Thomson wohl nicht gerechnet. Bei der Solo-Weltumseglung Vendée Globe muss der Engländer nun kämpfen und bangen, da er in der Bugsektion Strukturprobleme feststellte. Mittlerweile ist er auf den fünften Platz zurückgefallen und somit dicht gefolgt von Boris Herrmann, der sich immer weiter nach vorne segelt.

In der einen Sekunde segelt Thomson noch unangefochten und mit mehr als 85 Meilen Vorsprung vor den anderen Teilnehmern, in der anderen muss er plötzlich das Tempo seiner „Hugo Boss“ drosseln. Seit dem frühen Sonntagmorgen folgt Thomson nun dem detaillierten Plan seines Teams und führt die notwendigen Reparaturen rund 900 Meilen entfernt von Rio de Janeiro durch. Bei dem Defekt handelt es sich wohl um Probleme im Bugbereich, was den ehemaligen Führenden nun bereits auf den fünften Platz zurückfallen ließ.

Boris Herrmann ist im Vormarsch und küsst sein Boot

Im Gegensatz zu Thomson geht es für den deutschen Teilnehmer nach vorne. Boris Herrmann klagte zu Beginn der Regatta über anfängliche Probleme, insbesondere hinsichtlich des Schlafes. Doch mittlerweile scheint sich der Skipper gut auf seiner „Seaexplorer“ eingelebt zu haben und bislang lief für ihn alles nach Plan. Zwei Wochen nach dem Start liegt der Deutsche aktuell auf Rang sechs und findet nachts seinen Schlaf. „Ich habe ihm [seinem Boot] letztens tatsächlich einen Kuss gegeben, weil alles so gut läuft.“, so der Skipper in seinem Video von Tag 13.

Die Führung hat mittlerweile Charlie Dalin mit seiner „APIVIA“ übernommen und ist dicht gefolgt von Thomas Ruyant mit seiner „LinkedOut“. Sie steuern mit dem Kap der Guten Hoffnung das erste der drei Kaps auf der zwei- bis dreimonatigen Weltumseglung an. Rund 45.000 Kilometer müssen die Teilnehmer bei der Vendée Globe alleine zurücklegen. Wer schnell ist, wird in etwa Mitte Januar in den Zielhafen Les Sables d’Olonnes einlaufen, an dem die Regatta auch startete.

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