Neben technischem Versagen oder unerwarteten Wetterumschlägen zählt menschliches Versagen auf hoher See zu den häufigsten Ursachen von Segelunfällen. Auch erfahrenen Seeleuten unterlaufen auf ihrem Boot Fehler, die mit gezielter Aufmerksamkeit zu vermeiden sind.
Das Segeln muss gekonnt sein. Immer wieder kommt es auf Gewässern zu Unfällen durch menschliches Versagen. Neben Alkohol und Chaos an Bord sind Über- oder Unterschätzungen der eigenen Fähigkeiten oder der äußeren Umstände Fehlerquellen, die sowohl Anfänger als auch erfahrene Segler verhindern können.
Zu viel Vertrauen in moderne Technologie
Neben der modernen Ausrüstung sollten Segler stets in der Lage sein, herkömmliche Karten lesen und selbst Hand anlegen zu können. Ausfälle der Elektronik können zu vermeidbarem Auflaufen auf Riffen führen. Des Weiteren offenbaren einige Geräte manche Felsen und Klippen erst bei genauem Zoomen. Auf einer Papierkarte sind die Gefahrenzonen bereits auf den ersten Blick zu sehen.
Alkohol auf einem Segeltörn ist für die Besatzung keine gute Idee. Aufmerksamkeit und Urteilsvermögen leiden darunter und können letztlich zu Unfällen führen. Neben Kratzern am Boot durch falsches Manövrieren in den Hafen können die Unfälle im schlimmsten Fall tödlich ausfallen. Das Schaukeln des Schiffes kann für einen Betrunkenen mit verzerrter Sicht tödlich in einer Mann-über-Bord-Situation enden.
Falsche Einschätzung der Situation
Insbesondere der Kapitän sollte die Situation an Bord und die äußeren Umstände stets im Auge behalten. Um richtig handeln zu können, muss dieser die Lage richtig einschätzen. Sich vorab über Liegeplätze zu informieren, gehört ebenfalls zur Aufgabe des Kapitäns und der gesamten Crew. Das Boot kann durch fehlerhaftes Ankern auf eine Klippe oder eine Seichte auflaufen. Auch das Wetter muss von der Crew vorab ausgewertet werden, um Sturmgebiete zu meiden. Wenn für die geplante Route schlechtes Wetter angesagt ist, sollte eine andere eingeschlagen werden.
Einige Segelanfänger neigen dazu, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. Insbesondere in Gefahrensituationen müssen Segler gut überlegt und kontrolliert handeln. Das Urteilsvermögen von unerfahrenen Skippern ist meist für eine Nachtfahrt oder das stürmische Meer nicht ausreichend ausgeprägt. Bootsbeschädigungen oder gravierendere Unfälle sind hier häufig die Konsequenz.
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