Auf einem Segeltörn im unendlichen Blau entsteht Tag für Tag neuer Abfall, welcher erst beim Anlegen am nächsten Hafen entsorgt werden kann. Wie sollte man den Müll lagern und was ist zu tun, wenn unangenehme Gerüche entstehen?

Vor dem Antritt eines Segeltörns sollten Skipper sich im Voraus mit dem Thema Abfallentsorgung beschäftigen. Ausreichend Platz für Mülllagerung sollte immer vorhanden sein. Besonders hinsichtlich des Umweltschutzes steht die Mülltrennung und fachgerechte Entsorgung an erster Stelle.

Unangenehmen Gerüchen durch Reinigung vorbeugen

Gerüche können grade bei Lebensmittelverpackungen äußerst unangenehm werden. Während eines Törns über mehrere Tage auf dem Ozean reicht es nicht aus, einen Müllbeutel eng zuzuknoten. Konservendosen oder Verpackungen können mit Wasser ausgespült werden, das verhindert die Geruchsbildung durch Essensreste.

Flaschen oder Gläser mit einem Deckel können ebenfalls gereinigt und wieder verschlossen werden. Die Behältnisse bringen den Vorteil mit sich, dass in diesen Bioabfälle gelagert werden können. Durch das Verschließen mit einem Deckel sind die Lebensmittel meist vollständig geruchsneutral und können so bis zum nächsten Hafen transportiert werden. Ganz problemlos ist diese Lösung nicht: Die Abfälle fangen mit der Zeit an zu oxidieren und es sammelt sich ein unangenehmer Geruch in dem Behältnis.

Schlauchboot beladen mit Müll auf dem Wasser
„Boatboys“ bieten in einigen Ländern die Abfallentsorgung an.

Abgesehen von Glas können die meisten Verpackungen mit einer Haushalts- oder Blechschere zerkleinert werden. Die Kartons und Dosen nehmen so viel weniger Platz ein.

Lebensmittel über Bord werfen ist keine Option

Organischen Abfälle über Bord zu werfen, ist laut eu-recyclin.com nicht gestattet. In einigen Teilen des Ozeans bestehen jedoch Ausnahmen. Die Entsorgung von organischen Abfällen ist dann erlaubt, wenn diese auf eine Größe von 25 Millimeter zerkleinert werden. Unbehandelte Nahrungsmittel sollten erst mindestens zwölf Seemeilen von der Küste entsorgt werden. Jedoch raten Umweltexperten von dieser Art der Entsorgung ab. Abfälle von Lebensmitteln, die nicht aus dem Wasser stammen, sollten nicht über Bord entsorgt werden.

Wird schließlich der Hafen erreicht, kann der Müll ordnungsgemäß entsorgt werden. In einigen Ländern kommt es vor, dass sogenannte „Boatboys“ anbieten, den Abfall gegen eine kleine Gebühr entgegenzunehmen. Skipper sollten vorher jedoch hinterfragen, wo der Abfall letztendlich landet.

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