Das Segeln eines Bootes will gelernt sein und so sollte jeder Interessierte vorab eine Segelschule besuchen. Eins steht dabei fest: Augen auf bei der Wahl des Segellehrers. In Deutschland ist diese Berufsbezeichnung nicht geschützt, weshalb es gilt, sich vorher gut zu informieren.
Was klingt wie ein Ferienjob, ist mit harter Arbeit verbunden. Auch wenn die Schüler nach den Kursen die Segelschule verlassen, läutet das für Segellehrer selten den Feierabend ein. Denn nicht nur die Theorie- und Praxiskurse stehen für die Unterrichtenden täglich auf dem Programm.
Das Säubern und Instandhalten der Boote und die Vorbereitung auf die Kurse gehören ebenso zum Alltag eines Segellehrers. Wer als Segelliebhaber dem Beruf nachgeht, wird am Ende des Tages jedenfalls immer belohnt – und zwar mit der täglichen Nähe zum Wasser. Die Leidenschaft für den Segelsport ist nur eine Voraussetzung, um in das Berufsbild zu passen und erfolgreich Kurse zu geben.
Jede Menge Verantwortung
Spätestens in der Ausbildung zum Segellehrer wird plötzlich klar: Ich habe nicht nur Verantwortung für mich selbst, sondern auf für meine Schüler. Somit sind neben der fachlichen Kompetenz auch noch ein hohes Maß an Menschenkenntnis und pädagogischem Wissen mit an Bord zu nehmen. Dies sollten Segellehrer bereits in der Ausbildung gelehrt bekommen haben. Da der Beruf in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern nicht geschützt ist, sollten Schüler sich vorab gut über die Segelschule informieren.
Drei große Verbände haben sich zusammengetan und bieten in Deutschland seriöse Programme für Segellehrer an: der Verband Deutscher Sportbootschulen (VDS), der Verband Deutscher Wassersport Schulen (VDWS) und der Deutsche Motoryachtverband (DMYV) gründeten die Qualitätsausbildung im Wassersport (QAW). Auch der Deutsche Segler-Verband führt Segellehrerprüfungen durch. Wer also nach einer geeigneten Segelschule sucht, erhält bei der Entscheidung Unterstützung durch das QAW- oder DSV-Qualitätssiegel.
Die DSV-Ausbildung umfasst ein dreistufiges Ausbildungskonzept, welches in A-, B- und C-Lizenz eingeteilt ist. Die A-Lizenz erteilt die Fähigkeit, die Schüler auf Prüfungen zum Sportbootführerschein-Binnen und Sportbootführerschein-See vorzubereiten. Lerninhalte für die Prüfung zum Sportküstenschifferschein und Sportseeschifferschein können mit der B-Lizenz vermittelt werden. Wer die Schüler für den Sporthochseeschifferschein ausbilden möchte, benötigt die C-Lizenz.
Kommentar hinterlassen