Das Offshore Team Germany ist beim Ocean Race Europe auch erfolgreich in die dritte Etappe gestartet. Kurz nach dem Start lag die Mannschaft um Skipper Robert Stanjek noch auf dem zweiten Platz. Nach einer zunächst gewagten Kurswahl segelt die „Einstein“ jetzt mit einem komfortablen Vorsprung auf Rang 1 und hat gute Chancen auf den Gesamtsieg.
Die Taktik des Offshore Teams Germany war gewagt: Nachdem sie nach dem Start in die dritte Etappe die letzte Bahnmarke umrundet hatten, entschied sich Stanjek zwischen den Balearen, entlang der Küste zu segeln. Die anderen vier Imocas nahmen den Weg südlich um die Balearen.
Risikoreich war die Entscheidung deshalb, weil ohne direkte Tuchfühlung zum Gegner dieser schnell davoneilen kann. Doch nicht die Gegner, sondern die „Einstein-Crew“ hatte auf dem Weg nach Genua plötzlich einen großen Vorsprung verbucht. Während das Offshore Team Germany die guten Winde nutzen konnte, kämpften die anderen Teams mit einer Flaute vor Menorca.
Vorsprung auf 95 Seemeilen ausgebaut
Bei solch einem großen Vorsprung, mittlerweile konnten sie diesen auf 95 Meilen ausbauen, scheint das Team um Stanjek kaum noch zu schlagen. Hinter dem Offshore Team Germany liegt das 11th Hour Racing Team, den dritten Platz belegt derzeit Bureau Vallée.
Noch vor dem Start der dritten Etappe lag das Offshore Team Germany auf dem zweiten Platz. Mit einem Sieg der dritten Etappe würden sie in der Gesamtwertung auf Platz 1 klettern. Da vor Genua noch ein kurzes Küstenrennen ansteht, ist der Gesamtsieg des Ocean Race Europe in der Imoca-Klasse aber noch nicht ganz gesichert.
Stanjek rechnete außerdem damit, dass auf der insgesamt 600 Seemeilen langen Strecke zwischen Alicante und Genua mit weiteren Flauten zu rechnen ist. Der deutsche Segler nannte es ein „schwieriges Mittelmeer-Risikomanagement“. In der VO65-Klasse führt weiterhin das Team „Sailing Poland“ mit dem Niederländer Bouwe Bekking.
Titelbild: The Ocean Race
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