Es wäre doch langweilig, wenn die Wellen den Seglern auf der Reise nicht ständig Kopfschmerzen bereiten würden. Wenn sich die Welle schon durch lautes Getöse ankündigen oder sich schon in der Ferne hoch vor dem Boot aufbauen, bekommen die Skipper es manchmal schon mit der Angst zu tun.
Der Grad zwischen der Sucht nach mehr Wellen und der puren Angst ist schmal. In der einen Sekunde noch völlig fasziniert von dem Schauspiel der Natur, in der anderen verzweifelt und unter Strom. Ein Sturm mit hohen Wellen verlangt Seglern viel ab und fordert einen hohen Grad an Aufmerksamkeit und Konzentration. Fehler im Umgang mit Wind und Wellen können fatal sein.
Vorbereitung auf die Wellen
Um richtig handeln zu können, sollten die Segler versuchen, die Wellen richtig zu lesen. Nur dann können sie entscheiden, mit welchen Manövern sie ihnen trotzen. Manche Stürme kündigen sich schon Stunden im Voraus an, andere überraschen die Boote ganz plötzlich. Entweder können sich die Segler vorbereiten oder sie müssen innerhalb von Sekunden entscheiden, was der nächste Schritt ist. Beide Szenarien können großen Druck auf den Skipper ausüben. Stundenlanges Bangen und Lesen der Wellen oder eine schnelle Entscheidungsfreudigkeit.
Unterschiedliche Faktoren wie die Wassertiefe, die Windstärke und die Ausbreitung des Sturmfeldes beeinflussen den Seegang. Bei Windstärken ab zehn Beaufort sollten die Segler die Segelfläche minimieren, Trossen ausbringen und ablaufen. Nur so kann das Boot glimpflich aus der gefährlichen Situation kommen. Bleibt der Sturm allerdings über eine lange Dauer oder wird stärker, sollten die Segler über das Ausrufen des SOS-Hilferufs nachdenken.
Unterschiedliche Wellen mit unterschiedlichem Charakter
Wer auf den Meeren dieser Welt segeln möchte, der muss auch mit unangenehmen Situationen rechnen und handeln können. Die Grundsee reicht bis in die Nähe des Meeresgrundes und ist eine steil brechende Welle. Wenn es möglich ist, sollte diese Wellen gemieden werden. Im schlimmsten Fall kann das Boot auf dem Meeresboden leckschlagen.
Die Kreuzsee verlangt den Skippern wohl am meisten ab. Wellen aus unterschiedlichen Richtungen prallen aufeinander und werden zusammen äußerst hoch und unregelmäßig. Das Boot kann die Welle nicht langsam ansteuern und wird ihrer ganzen Kraft ausgesetzt. Wellen der Dwarssee laufen quer zur Windrichtung und schütteln das Boot ordentlich durch. Seekrank sollte dabei besser keiner sein.
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