Mehr als ein Drittel der Strecke haben die Teilnehmer der Vendée Globe bereits hinter sich gelassen. Doch die Meere machen es den Skippern nicht leichter: Seit einigen Tagen haben sie mit Sturmfronten zu kämpfen. Nachdem bereits fünf Segler aufgeben mussten, haben bislang alle die Prüfung gut gemeistert.

Das schafften sie allerdings nur, weil sie ihre Boote schonten und mit geringer Geschwindigkeit dem Wind trotzen. Charlie Dalin gelingt es weiterhin, seine Führung zu verteidigen.Im Sturm konnte er sie sogar noch weiter ausbauen. Erstaunlich daran: Der 36-Jährige nahm noch nie an der Vendée Globe teil. Ihm war der Südliche Ozean also bislang unbekannt. Umso mehr liefert er derzeit eine starke Performance ab und scheint keine ernstzunehmenden Schäden oder Probleme zu verzeichnen. Anders sieht es bei seinem Konkurrenten Louis Burton aus.

Den plagten über mehrere Tage technische Probleme, da sein Autopilot nicht vernünftig funktionierte. In einer Videobotschaft berichtete er daraufhin, dass er mit seiner Yacht nun wieder Kurs aufgenommen habe, die Reparaturen an Bord jedoch noch nicht vorbei seien. Auf dem Vordeck seiner „Bureau Vallée 2“ erkannte der Franzose einen Schaden an einem der Vorsegel. Doch auch dieser dürfte inzwischen wieder behoben sein, da Burton sich bereits zurück auf den dritten Platz kämpfte. Er segelt deutlich südlicher als seine Konkurrenten und kratzt weiterhin knapp an der Eisgrenze.

Starker Boris Herrmann

Der einzige deutsche Teilnehmer Boris Herrmann schlägt sich noch immer tapfer. Er scheint gut durch das Sturmtief zu kommen, denn er kämpfte sich in den letzten Tagen auf den sechsten Platz vor. Nachdem Samantha Davies die Regatta wegen eines Bootsschadens abbrechen musste, ist die Deutsch-Französin Isabelle Joschke die bestplatzierte Frau im Rennen.

Sie liegt derzeit auf dem neunten Platz und kommt ebenso gut durch den Sturm wie ihre Konkurrenz. Heute Morgen betrug ihr Rückstand auf Jean Le Cam nur 80 Seemeilen und sie kämpft sich immer näher an die Verfolgergruppe um Herrmann, Le Cam, Yannick Besthaven, Benjamin Dutreux und Damien Seguin heran.

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