Nachdem Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther die Schiffsglocke geläutet und Segler Boris Herrmann mit dem Schiffshorn das Signal „lang, kurz, kurz, lang“ für „Leinen los“ gegeben hatte, war die 127. Kieler Woche am letzten Samstag gestartet. Obwohl die traditionsreiche Segelveranstaltung in der Kieler Förde auch in diesem Jahr etwas kleiner ausfällt, sind dort rund 2.700 Aktive aus 27 Nationen auf 900 Wasserfahrzeugen unterwegs.

Bei der Eröffnungszeremonie im Olympiazentrum Kiel-Schilksee waren nur etwa 150 Besucher anwesend. Doch schon kurz darauf füllte sich der Kieler Hafen – bei mehr als 100 geplanten Programmpunkten kommt Freude an Deutschlands ältester und größter Regattawoche auf.

160 „Big Boats“ waren beim Auftakt am ersten Wochenende dabei. Mit mäßigen bis frischen Ostwinden und bis zu anderthalb Meter hohen Wellen kamen am Sonntag nicht alle Seglerinnen und Segler gleichermaßen gut zurecht. Para-Segler Heiko Kröger gelang der Auftakt nach technischen Problemen dann doch recht gut und er setzte sich auf einer geliehenen 2,4mR-Yacht an die Spitze seiner Klasse.

Wolfgang Hunger im 505er auf Siegeskurs

Im 505er sieht für Wolfgang Hunger alles nach einem 24. Sieg bei der Kieler Woche aus. Mit Holger Jess an der Vorschot konnte sich der Seriensieger schon seinen dritten Tagessieg holen.

Für Boris Herrmann war die Jagd nach dem Streckenrekord schon vorbei, bevor sie richtig begonnen hatte. Wegen eines Formfehlers schaffte es der Weltumsegler beim Welcome-Race gar nicht erst in die Wertung.

ORC Start bei der Kieler Woche
Foto: media.kieler-woche.de

Olympisches Segelteam für Erfolge geehrt

Zwar hatte die Segelveranstaltung auch im Corona-Jahr 2020 stattgefunden, damals aber abseits der Öffentlichkeit. Auch in diesem Jahr musste die Kieler Woche coronabedingt verschoben werden, von den zehn Olympiadisziplinen werden nur drei ausgetragen, darunter die neuen Surf-Wettbewerbe iQFoil Frauen und iQFoil Männer.

Die Verschiebung und die daraus entstandene Kollision mit internationalen Regatten ist aber nicht alleine für die Dezimierung der Segelwettbewerbe schuld. Denn nach Olympischen Spielen fällt die Beteiligung an den Regatten meist geringer aus.

Der Deutsche Segler-Verband (DSV) ehrte am ersten der neun Regattatage dann auch sein Erfolgsteam der Olympischen Spiele. Mit einer Silber- und zwei Bronzemedaillen gehörten sie zu den erfolgreichsten deutschen Sportlern bei Olympia.

Titelbild: Katharina Bill – stock.adobe.com

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