Auch wenn es Liebhaber des Gardasees vielleicht nicht gerne hören: Der Iseosee ist eine echte Alternative zum größten See Italiens. Vor allem weil der viertgrößte oberitalienische See bei weitem nicht so bekannt ist wie der nahegelegene Lago di Garda. Das bedeutet letztlich mehr Platz zum Segeln.
Vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten kommen in der Lombardei alle Seglerinnen und Segler auf ihre Kosten. Fünf Segelclubs gibt es alleine am Lago d´Iseo, der sich etwa 35 Kilometer nordöstlich von Bergamo befindet. Das zeigt, dass Wassersport am Fuße der Alpen eine große Tradition hat. Segeln lässt es sich besonders gut im nördlichen Teil des Sees. Die steilen Felsformationen sorgen für einen stärkeren Fallwind, der sich auf dem See zeigt.
Thermischen Wind gibt es aber nur bei wolkenlosem Himmel ab etwa 11 Uhr, der dann beständig bis in den Abend hinein weht. Dieser Wind wird, wie auch am Gardasee, als Ora bezeichnet. Er sorgt für einen gelungenen Segeltörn.
Beste Segelbedingungen für Anfänger
Mit dem Segelboot, aber vor allem auch mit dem Kite- sowie dem Surfboard, zieht es alle dorthin. Im Westen bei Lovere und im Osten bei Pisogne weht ein laueres Lüftchen, was vor allem für Anfänger beste Bedingungen bedeutet.
Nicht nur für die guten Segelbedingungen ist der See im südlichen Alpenraum bekannt. Mit der Monte Isola befindet sich dort auch die größte Insel aller südeuropäischen Binnengewässer. Mehr als 400 Meter ragt der Berg an seiner höchsten Stelle aus dem Iseosee. In mehreren kleinen Dörfern leben mehr als 1.800 Einwohner.
Obwohl es am Iseosee auch einige Badestrände gibt, ist der italienische See im Vergleich zum Gardersee und auch zum Comer See noch weit weniger besucht. Interessant ist das Hinterland des Sees auch wegen seiner Klettergebiete. Als Weinanbaugebiet hat sich die Heimat des Schaumweines Spumante einen Namen gemacht. Südlich des Sees beginnt das Anbaugebiet Franciacorta.
Titelbild: LianeM – stock.adobe.com
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