Fünf der größten Innovationen im Segelsport
Hat man den Einstieg in den Segelsport geschafft und alles Notwendige erlernt, macht man sich kaum noch Gedanken darüber, wie das Segeln früher ausgesehen hat. Einige heute selbstverständliche Hilfsmittel haben es erst vor gar nicht allzu langer Zeit an Bord geschafft.
Schwimmwesten, die Segler ertrinken ließen, die Kraft von hundert Männern, die ein Segelschiff über das Meer brachte und Probleme bei der Positionsbestimmung auf den Ozeanen – das alles gehört dank hilfreicher Innovationen der Vergangenheit an.
GPS
Das Global Positioning System hat den Segelsport so maßgeblich geprägt wie kaum ein anderes Hilfsmittel. Ohne die Technik auf hoher See unterwegs zu sein, können sich heute wohl die wenigsten Skipper vorstellen. Über mehrere Jahrhunderte war das für Seefahrer auf Segelschiffen gang und gäbe. Im 18. Jahrhundert begannen die Seeleute, sich mithilfe eines Chronometers zu orientieren. Die mechanischen Uhren dienten der Navigation.
Zwar entwickelten die US-Amerikaner bereits in den 1940er Jahren Funknavigation, doch das GPS war erst 1990 vollkommen funktionsfähig. Heute ist es aus dem Segelalltag nicht mehr wegzudenken und sein Fehlen würde zahlreichen Anfängern den Einstieg erschweren.
Echolot
Eine Tragödie wie sie sich auf der untergegangenen Titanic abgespielt hatte, könnte dank technischen Fortschritts heute besser verhindert werden als vor einem Jahrhundert. Grund dafür sind Innovationen wie der Echolot, der Wassertiefen mithilfe von Schallwellen elektroakustisch misst. Der Untergang der Titanic trug maßgeblich zu der Entwicklung solcher Systeme bei. Bereits 1916 und 1920 gab es deutsche Patente, doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg begannen auch Freizeitsegler, die Technik zu anzuwenden.
Rettungsweste
Man mag es kaum glauben, aber auch Rettungswesten, so wie wir sie heute kennen, sind noch gar nicht allzu lange auf dem Markt. Bis es dazu kam, ist die Weste einen langen Weg gegangen. Einige Modelle waren aus Kork. Diese hielten den Kopf allerdings nicht über Wasser und drehten den Segler sogar auf den Bauch, sodass dieser ertrank.
1958 gelang dem deutschen Unternehmen Secumar der Durchbruch mit der Automatikweste. Auf Sportbooten kam später die gefaltete Secumar BS 8 zum Einsatz und heute wird vor allem auf den Komfort geachtet.
Winsch
Damit ein Segelschiff sicher von einem Ort zum anderen gebracht werden konnte, waren in früheren Zeiten stets große Besatzungen gefordert. Mit zunehmendem Interesse am sportlichen Yacht- und insbesondere Einhandsegeln musste eine Technik her, die die Kraft der Besatzung ersetzt. Die Winsch ist eine Seilwinde, mit der große Segel gebändigt werden können, wobei die Leinen um eine Trommel gelegt werden.
Autopilot
Wie die Winsch ist auch der Autopilot der beste Freund des Einhandseglers. Dank der Innovation können die Skipper während des Törns eine Verschnaufpause machen oder sich anderen Dingen wie der Navigation widmen. Der Segler gibt dem System einen Kompasskurs vor, woraufhin dieses den Kurs errechnet und nötige Korrekturen eigenständig durchführt.
Titelbild: Tyler Olson – stock.adobe.com
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