Der Deutsche Segler Verband (DSV) hat alle Wettfahrten zu (Internationalen) Deutschen Meisterschaften im kommenden Monat Mai abgesagt. Grund dafür seien weiterhin die steigenden Infektionszahlen. Wann können Profisportler wieder durchstarten?
Die Antwort ist ungewiss. Die Pandemie-Situation in Deutschland ist weiterhin prekär und sowohl der Segelsport als auch viele weitere Sportarten von Absagen und Verschiebungen geprägt. Die Entscheidung des DSV, im Mai alle Wettfahrten zu (Internationalen) Deutschen Meisterschaften abzusagen, ist demnach konsequent.
Seit mehr als einem Jahr versuchen sowohl der Verband als auch Regattaveranstalter, Konzepte zu erarbeiten, die die Ausübung des Wassersports ermöglichen. Doch mit dem verlängerten bundesweiten Lockdown sind die Traumvorstellungen schwer realisierbar.
Zehn-Personen-Grenze für Sport im Freien
Das Problem vieler Veranstalter ist neben der weiter bestehenden Ausnahmesituation die Zehn-Personen-Grenze, die in den meisten Bundesländern gilt. Unter diesen Umständen kann keine Regatta stattfinden. Gesundheitsämter sehen sich trotz ausgearbeiteter Hygienekonzepte der Organisatoren immer wieder zum Veto gezwungen.
In einem Gespräch mit dem Online-Magazin „Yacht“ berichtet Rechtsanwalt Jochen-P. Kunze von seinem Einsatz für die Austragung von Regatten in Kiel und der Ablehnung, auf die er insbesondere bei Gesundheitsämtern gestoßen ist. „Offenbar war in den Ministerien nicht bekannt, dass die Entscheidungspraxis in den Gesundheitsämtern sehr strikt und ablehnend ist.“
Der Rechtsanwalt plädiert für eine individuelle Betrachtung der Regatten und der vorgelegten Hygienekonzepte. Einige Regatten haben in seinen Augen eine große sportliche Bedeutung und könnten unter entsprechenden Bedingungen problemlos stattfinden: „Die Boote begegnen sich auf dem Wasser nicht so dicht, dass man die Landesverordnung nicht einhalten könnte.“ Ob Kunze mit seinem Einsatz für den deutschen Segelsport und insbesondere für Regattaveranstalter erfolgreich ist, wird sich in der kommenden Zeit zeigen.
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