31 Länder, mehr als 200 Musiker und rund 25.000 Seemeilen – Benjamin Schaschek und Hannes Koch nehmen uns in „Blown Away – Die Reise ihres Lebens“ mit auf ihr Abenteuer um die Welt. Eins steht dabei stets im Fokus: die Musik.
2019 kam der Film „Blown Away – Die Reise ihres Lebens“ in die deutschen Kinos und fand großen Anklang. Nach „Die Farbe des Horizonts“ und „All is lost“ ein weiterer Segelfilm, der nicht nur Segelfans begeisterte. Zwei Freunde segeln mit dem Wissen aus einem Online-Segelkurs mit einem Boot um die Welt.
Aus einer Heimreise von Australien nach Deutschland wurde das vierjährige Musikprojekt „Sailing Conductors“. Auf der Marianne segelten Benjamin Schaschek und Hannes Koch los und hatten neben einem Bass und einer Gitarre zwei Laptops und eine Menge Tontechnik an Bord. Bei der Weltumrundung stand für die beiden Tontechnik-Studenten die Musik mehr im Fokus als das Segeln.
Einzelparts aus aller Welt vereint in einem Musikstück
„Es ist eine musikalische Weltumsegelung“, stand für Schaschek und Koch von Anfang an fest. Deshalb wechselten sie das Boot beispielsweise in den USA auch zeitweise gegen einen alten Schulbus aus. Es ging durch Südostasien, nach Indien und Afrika und dann nach Süd- und Nordamerika.
„Wenn du in Madagaskar ankommst, kennst du ja erstmal niemanden. Da sprichst du die Leute an, die in der Hafenbar herumhängen. Und die kennen dann vielleicht jemanden. Irgendwer kennt ja immer irgendwen“, so Koch über die Suche nach Musikern auf fünf unterschiedlichen Kontinenten.
Auf Dorfplätzen, in Bars, auf Kaimauern – an Land nahmen sie die Musiker an den unterschiedlichsten Orten auf. Den Anfang machte Jack mit seinem Song „Radiate“ in Trinidad und Tobago. Die beiden Tontechniker nahmen das Lied auf und Musiker weltweit gaben ihren Part dazu. Ob mit dem Schlagzeug, einer zweiten Stimme, einer Gitarre oder Streichinstrumenten spielte dabei keine Rolle.
Zwischen den Aufnahmen an Land und der Zeit auf dem Wasser vergingen manchmal mehrere Wochen. Als Skipper fungierte dabei ausschließlich Schaschek. Sein Partner war Vorschoter und konzentrierte sich vielmehr auf die Energie-Versorgung und die Arbeit am Laptop.
Aus den Tonaufnahmen ist ein Musikstück geworden und aus rund 1.500 Stunden Film-Rohmaterial hat Micha Schulze von Jackhead innerhalb von neun Monaten den Film „Blown Away – Die Reise ihres Lebens“ geschnitten. Die beiden Abenteuerlustigen waren daraufhin in Deutschland auf Tour und haben den Film in unterschiedlichen Städten vorgestellt.
Titelbild: Jackhead
Kommentar hinterlassen