Für einige Skipper ist das Code Zero Segel noch immer ein Zusatzsegel, andere zählen es zu ihrer Standard-Ausrüstung und wollen nicht mehr darauf verzichten. Als Lückenschließer zwischen Genua und Spinnaker bringt der Code Zero doch einige Vorteile.
Dadurch, dass es in Kombination mit der richtigen Ausrüstung nur wenig Anforderungen an die Crew an Bord stellt, hat es das Code Zero Segel inzwischen bei zahlreichen Seglern aufs Boot geschafft. Ursprünglich wurde es für das Whitbread Round the World Race – heute besser bekannt als das The Ocean Race – entworfen und ist für Yachten auf Langregatten heute nahezu unverzichtbar. Wenn der Winkel des Windes noch nicht groß genug für die Gennaker ist und die Genuas durch die kleine Fläche zu wenig Geschwindigkeit bringen, kommen die Code Zeros zum Einsatz.
Auf Regatten wurde das Segel als Spinnaker gewertet und konnte deshalb – trotz der einschränkenden Regularien – zusätzlich zu den Am-Wind-Segeln mit an Bord genommen werden. Aufgrund der Erfolge des Segels bei bestimmtem Wind wurde der Code Zero weiterentwickelt und heute gibt es ihn in unterschiedlichen Ausführungen.
Das Code Zero Segel auch für Boote mit kleinen Crews
Zu Beginn ähnelte das Tuch einem flachgeschnittenen Gennaker, doch mittlerweile wird es vielmehr wie eine leichte Genua eingesetzt. Bei bis zu zehn Knoten und 40 Grad scheinbarem Windwinkel bringt das Zusatzsegel hinsichtlich der Geschwindigkeit einen klaren Vorteil. Außerdem hat der Code Zero beim Segeln mit 15 bis 25 Knoten Wind auf Raumschots-Kursen seine Stärken bewiesen und ist so eine sinnvolle Ergänzung beim Offshore Segeln. Wichtig ist dabei, dass die Fähigkeiten des Segels ein Zusatz auf dem Boot sind und kein Down-Wind-Segel, also ein Gennaker oder Spinnaker nicht ersetzen können.
Auch einer kleinen Crew sollte das Bergen des Code Zero mit einer entsprechenden Rollanlage nicht schwerfallen. Für einen reibungslosen Ablauf sollte immer auf einen Furler zurückgegriffen werden, damit abhängig vom Windwinkel schnell und einfach gehandelt werden kann.
Titelbild: cintrasail – stock.adobe.com
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