Während des Rennens um den Einzug ins Finale des America’s Cup ist das Team American Magic mit dem Boot „Pariot“ gekentert und entging nur knapp einem Untergang. Nun ist das Boot stark beschädigt und die nächsten Runden der Round Robins müssen ohne die amerikanische Crew stattfinden.
Im Rennen gegen Luna Ross ist das US-Team am vergangenen Sonntag dramatisch gekentert. Mit 48 Knoten im Gepäck traf das Boot beim Abfallen auf den Vorwindkurs eine Bö. Da das Lee-Backstag nicht richtig gelöst wurde, konnte die Crew das Großsegel nicht ausreichend öffnen und sie verloren die Kontrolle über ihr Boot.
Dies hob sich zunächst komplett aus dem Wasser und krachte daraufhin zurück und kenterte nach Backbord. Doch damit nicht genug. Normalerweise schwimmen die Boote nach der Kenterung wieder hoch auf und können sich mithilfe des Windes sogar wieder von selbst aufrichten. So lief das am vergangenen Sonntag jedoch nicht. Das Boot von Team USA sank immer tiefer ins Wasser, was auf ein Loch im Rumpf hindeutete.
„Pariot“ kommt nach sechs Stunden im Hafen an
Die Crew kämpfte in den Stunden nach der Kenterung darum, ihre „Pariot“ über Wasser zu halten. Sowohl die anderen Teams als auch die Veranstalter eilten ihnen zur Hilfe und nach sechs Stunden stand das Boot sicher im Hafen. Die Befürchtung bestätigte sich: Das Boot machte Wasser durch ein Loch auf der Backbordseite. Der Teamskipper Terry Hutchinson erklärt die Ursache folgendermaßen: „Es gibt eine Querstruktur im Inneren des Bootes und eine Längsstruktur. Wenn das Boot auf das Wasser schlägt, ist es in Ordnung, solange es flach auf den Kiel knallt. Die Struktur ist allerdings nicht dafür ausgelegt, dass das Boot auf dem flachen Teil des Rumpfes landet.“
Die Hoffnung starb bei der Crew zumindest nicht und Hutchinson geht davon aus, dass das Team bald wieder segeln kann. Die Reparaturen werden auf rund zehn Tage geschätzt, was bedeutet, dass das Team American Magic am kommenden Wochenende die dritte und vierte Runde der Round Robins nicht segeln kann. Die Hoffnungen gehen also in Richtung Halbfinale. Dort segeln die beiden unterlegenen Teams der Round Robins um den zweiten Finalplatz.
Fred Facker – stock.adobe.com
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