In der 170-jährigen Geschichte des America’s Cup musste das wichtigste Rennen des Segelsports noch nie verschoben werden. Nun wird das Duell nicht wie geplant am 6. März stattfinden und ein detaillierter Ablaufplan steht noch aus.
Am kommenden Wochenende sollte es nun endlich soweit sein, worauf die Teams und Segelfans schon lange warten: die 36. Austragung des America’s Cup. Doch diese musste von den Veranstaltern der America’s Cup Event Ltd. (ACE) nun aufgrund eines erneuten Corona-Falls im Süden Aucklands verschoben werden. Die neuseeländische Regierung steckte die „City of Sails“ abermals in einen verschärften siebentägigen Lockdown.
Sicher ist, dass keine Rennen vor dem 10. März ausgetragen werden und die ACE nun versucht, zeitnah so viele Rennen wie möglich stattfinden lassen zu können. Laut ACE-Vorsitzender Tina Symmans wolle das Unternehmen eng mit den lokalen und relevanten Behörden zusammenarbeiten und eine Ausnahmegenehmigung für die Rennen unter den lokalen Level-3-Einschränkungen beantragen. Nur so könne ein Zeitplan entstehen, der alle Hygienemaßnahmen und alle Anforderungen berücksichtigt, so Symmans über das weitere Vorgehen.
Italiener zeigten sich verständnislos
Es ist das erste Mal, dass der America’s Cup in seiner 170-jährigen Geschichte verschoben werden musste. Bereits das Finale der Herausforderserie Prada Cup zwischen dem britischen und italienischen Team musste aufgrund des Corona-Ausbruchs pausiert werden. Die Bitte um Verständnis stieß bei den Italienern allerdings auf taube Ohren und der Ruf ihrer Sponsoren – der Modekonzern Prada und der Reifenhersteller Pirelli – litt unter dem Verhalten des Teams.
Sie forderten ein Weitersegeln auch während des Lockdowns und konnten sich am Ende mit ihrer Meinung durchsetzen. Anders ging es wohl auch kaum, denn sie drohten bereits damit, andernfalls zum Gewinner des Prada Cup erklärt werden zu wollen und somit direkt in den America’s Cup einzuziehen.
„Ihnen geht es nur darum, mit Luna Rossa den Prada Cup zu gewinnen, nicht aber um das Gute für unser Land, das so hart dafür gearbeitet hat, diese Veranstaltung ausrichten zu können“, kritisierte Symmans das Verhalten des italienischen Teams. Nun werden die Italiener sich allerdings gedulden müssen und etwas länger auf die Begegnung mit dem neuseeländischen Team warten, denn sicher ist, dass vor dem 10. März keine Regatten stattfinden werden.
Fotos: America’s Cup
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